18.10.2024

Ischa Freimaak!

 


Heute beginnt der 989. Bremer Freimarkt – die 5. Jahreszeit! Hier in Bremen nutzen wir diese besondere Zeit auch, um an die Menschen zu denken, die global vor großen Herausforderungen stehen. Seit 56 Jahren sammelt Brot für die Welt auf dem Freimarkt Spenden für internationale Hilfsprojekte. Aktuell unterstützen wir zum Beispiel das Trinkwasserprojekt „Wo Nebel zu Trinkwasser wird“ in Bolivien. Organisiert wird die Sammlung von der Kreuzgemeinde Bremen und dem Diakonischen Werk Bremen.


Der Kleinbauer David Velázquez lebt in einem abgelegenen Bergdorf in 3.000 Metern Höhe. Für den Hin- und Rückweg zur nächsten Wasserstelle benötigt er drei Stunden. Doch dank einer cleveren Idee wird seine Familie bald auch in der Trockenzeit ausreichend Wasser haben.
Die Äcker der Familie Velázquez befinden sich auf einer kargen Anhöhe im Süden Boliviens. Alle paar Tage schleppt eines der vier Geschwister zehn Liter Trinkwasser aus dem Dorf nach oben. In der Trockenzeit holen jeden Tag zwei von ihnen Wasser zum Kochen, Waschen und Duschen von der nächstgelegenen Wasserstelle, einem reißenden Bach; sie laufen dafür eine Stunde hinunter und zwei Stunden wieder hinauf.

 

Familie Velázquez leidet unter Wassermangel. Ihre Äcker liegen auf einer kargen Anhöhe im Süden Boliviens, knapp 3.000 Meter über dem Meeresspiegel und 800 Meter oberhalb der nächsten Wasserstelle, einem Bach.

 

 

Foto: Brot für die Welt /Anne Ackermann

Wasser aus den Wolken
Um das ganze Jahr über Wasser zu haben und auch in der Trockenzeit Obst und Gemüse anbauen zu können, baut David, der zweitjüngste der Geschwister, einen Speicher mit einem Fassungsvermögen von 40.000 Litern. Dieser wird mit Kondenswasser aus den Wolken gespeist, die der Wind täglich über die Anhöhe treibt. Gemeinsam mit den Fachleuten von ACLO, einer Partnerorganisation von Brot für die Welt, hat der 28-Jährige einen Nebelfänger konstruiert: ein zwischen zwei Stangen gespanntes Plastiktuch, das aus Wolken und Nebel Kondenswasser gewinnt. In nur eineinhalb Stunden sammelt er so 50 Liter Wasser, auch in der Trockenzeit.


Mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein
Von der Arbeit von ACLO profitieren insgesamt 2.200 Kleinbauernfamilien in 26 Dörfern. Sie erhalten nicht nur Unterstützung beim Bau von Wasserspeichern, sondern lernen auch, wie man Wasser spart und die Felder ohne Kunstdünger und Insektizide bewirtschaftet.


👉 Weitere Infos zu diesem Projekt finden Sie hier.

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