Der moderne Erweiterungsbau dient der optimalen Versorgung von Patientinnen und Patienten im Falle zukünftiger Infektionswellen und ist ein bedeutender Schritt zur Stärkung der regionalen Gesundheitsversorgung.
Der rund 7,7 Millionen Euro teure Neubau wurde mit einem Betrag in Höhe von 7,2 Millionen Euro durch die senatorische Dienststelle gefördert und im Zeitraum von 14 Monaten errichtet. Der Pandemietrakt beinhaltet neben einem gesonderten Intensiv- und OP-Bereich bis zu zwölf isolierte Behandlungsplätze. Ausgestattet mit modernster Medizintechnik, separaten Versorgungswegen und innovativen Hygienekonzepten ermöglicht der Trakt eine sichere und effiziente Behandlung von Infektionskrankheiten.
Mit der Eröffnung dieses Pandemietraktes zieht das DIAKO Krankenhaus Bremen wichtige Lehren aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre. Es schafft damit nicht nur räumliche, sondern auch organisatorische Voraussetzungen, um im Ernstfall schnell und flexibel reagieren zu können. Der Pandemietrakt ist so konzipiert, dass hier von der Aufnahme bis zur Operation ein autarker Betrieb, getrennt vom regulärem Krankenhausbetrieb, stattfinden kann.
„Insgesamt hat das Land Bremen dafür 7,2 Millionen Euro zur Realisierung des Pandemietraktes zur Verfügung gestellt. An dieser Stelle bedanken wir uns sehr bei Ihnen Frau Senatorin Bernhard. Sie und Ihre Mitarbeiter haben sich sehr stark für die Realisierung der einzelnen erforderlichen Maßnahmen im DIAKO eingesetzt“, sagte DIAKO-Geschäftsführer Thomas Kruse bei der Eröffnung der Pandemiestation. Die Investitionen allein reichen aber nicht aus, so der Geschäftsführer weiter. „Wie die Corona-Pandemie eindrucksvoll gezeigt hat, waren es die Pflegekräfte und Ärzte, die unter größter körperlicher und psychischer Belastung, die Versorgung in den Krankenhäusern aufrechterhalten konnten. Es braucht also auch personelle Kapazitäten, die vorzuhalten sind.“
„Um auf künftige Pandemien und Epidemien vorbereitet zu sein, hat das Land Bremen ein Förderprogramm zur Stärkung der Pandemieresilienz der Krankenhäuser aufgesetzt. Damit werden an fünf Krankenhausstandorten in Bremen und Bremerhaven – so wie hier am DIAKO - Pandemiestationen eingerichtet, um bis zu 170 infektiöse Patienten und Patientinnen mit unterschiedlichen Behandlungsbedarfen aufnehmen zu können. Die Corona-Pandemie hat uns deutlich gemacht, wie wichtig es ist, vorbereitet zu sein. Ich danke allen Mitarbeitenden, die daran mitwirken, dass die Krankenhauslandschaft in Bremen krisenfest in die Zukunft blicken kann“, sagt Claudia Bernhard, Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz.
In seiner Rede betonte der DIAKO-Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Christoph Klosterkemper die Bedeutung des DIAKO Krankenhaus Bremen für den Bremer Westen: „Gröpelinger sind stolz darauf, dass sie hier nicht nur ein regionales Krankenhaus, sondern ein Zentrum für innovative Behandlungsmethoden und menschliches Engagement für exzellente Patientenbetreuung haben. Das Diako ist mit seinen Abteilungen, unter anderen der Orthopädie, Hämatologie und Onkologie, der Urologie und HNO sowie den zahlreichen Zentren ein Aushängeschild für den Bremer Westen und für Bremen insgesamt!“
Über die Bedeutung solcher Vorkehrungsmaßnahmen wie einer Pandemiestation sprach bei der Eröffnung der Pandemieexperte Prof. Dr. Andreas Dotzauer vom Laboratorium für Virusforschung der Uni Bremen: „Die Gefahr eines Virusausbruchs besteht ständig. Die Errichtung einer Pandemiestation ist daher notwendig und zeitgemäß, da sie eine schnelle klinische Versorgung von infektiösen Patienten erlaubt und dabei gleichzeitig eine sichere Umgebung für das medizinische Personal, andere Patienten sowie die allgemeine Bevölkerung gewährleistet.
Text: Regina Bukowski | Foto(s): Regina Bukowski