28.11.2021

Am 1. Advent eröffnet Brot für die Welt die 63. Spendenaktion in der Holzkirche Friedehorst

Bei der neuen Spendenaktion steht Klimagerechtigkeit im Fokus

 

Am ersten Advent, 28. November 2021, eröffnete Landesdiakoniepastor Manfred Meyer die 63. Spendenaktion der evangelischen Hilfsorganisation Brot für die Welt mit einem Gottesdienst um 10 Uhr in der Holzkirche in Friedehorst, Rotdornallee 64, in Bremen-Lesum.

Die aktuelle Spendenaktion steht unter dem Motto „Eine Welt. Ein Klima. Eine Zukunft.“. Der Klimawandel betrifft alle ‒ jedoch nicht alle gleichermaßen. Unter seinen Folgen leiden die Menschen im Globalen Süden besonders stark, obwohl sie am wenigsten zu seiner Entstehung beigetragen haben. „Wir alle müssen begreifen, dass wir die Herausforderung des Klimawandels nur gemeinsam bewältigen können. Liebe Bremer*innen, bitte unterstützen auch Sie die neue Aktion von Brot für die Welt mit Ihrer Spende oder einer Kollekte“, bittet Landesdiakoniepastor Manfred Meyer und ruft zu Spenden auf.

Titelseite des Jahresberichts 2022

Auf den Weg machen

Pastorin Gaby Kippenberg begrüßte die fast 20 Anwesenden in der Friedehorster Holzkirche sowie die Bewohner*innen, die den Gottesdienst per Live-Stream verfolgen konnten, mit den Worten "Gemeinsam wollen wir uns auf den Weg machen im Advent." An diesem ersten Adventssonntag, an dem die Coronapandemie so bedrohlich sei, sei es wichtig, dass Frieden und Versöhnung bei uns einziehen. "In Zuversicht eröffnen wir heute die 63. Aktion von Brot für die Welt", sagte die Pastorin einleitend. 

 

 

Hoffnung und Zuversicht als Thema des Gottesdienstes 

Andreas Kettmann sorgte an der Orgel für den musikalischen Teil des Gottesdienstes (Macht hoch die Tür, Wenn das Brot, das wir teilen, Tochter Zion), Getrud Brüning und Gabriele Sobotta übernahmen den Küster- und Lektorinnendienst. Auch die Lesung aus der guten Nachricht, zur Speisung der 5.000, sollte Hoffnung machen an diesem ersten Advent.  

Gerechtigkeit Gottes den Boden bereiten

Landesdiakoniepastor Manfred Meyer, Vorsteher der Stiftung Friedehorst, hielt an diesem Sonntag die Predigt. Diese begann mit einem 1938 gedichteten Adventslied von Jochen Klepper. "Es ist mein Lieblingslied. Ein Adventslied voller Sehnsucht in der Nacht, als es finster war in Deutschland. Und doch mit einer unglaublichen Hoffnung: der Tag ist nicht mehr fern", so Meyer. Der Landesdiakoniepastor fragte in seiner Predigt, was angesichts von Klimakrise, Hungersnot, Flucht, Pandemie und gleichzeitig touristische Reisen in das Weltall - was angesichts solch einer Spaltung und Spannung eigentlich noch gerecht ist. Eine Antwort gibt Jeremia (Jeremia 23,5-8): Der Herr ist unsere Gerechtigkeit. 

Eine Gerechtigkeit für die wir uns einsetzen müssen, um ihr den Boden zu bereiten - wie die Schwestern, Pfleger und Ärzte, die mit großer Professionalität den Kranken beistehen. Die die sich um Geflüchtete und Wohnungslose kümmern. Die, die sich für den Erhalt der Schöpfung einsetzen - sie alle machen Mut. "Nein, wir werden nicht alle Probleme lösen können, aber wir können uns orientieren an den Hoffnungszeichen des Advents."

 

 

Mit WhatsApp gegen Dürren und Hunger 

Christina Hübner, Bildungsreferentin für ökumenische Diakonie im Diakonischen Werks Bremen e.V., stellt im Rahmen des Gottesdienstes, in dem die Kollekte für Brot für die Welt gesammelt wurde, ein Projekt in Simbabwe vor. Kaum ein afrikanisches Land ist so stark vom Klimawandel betroffen wie Simbabwe. Vor allem im Osten des Landes leiden die Kleinbauernfamilien unter Dürren und Zyklonen. Eine kleine Organisation hilft ihnen, sich an die schwierigen Bedingungen anzupassen. "Es ist eine Region, die mir besonders am Herzen liegt", so Hübner. Sie gab einen Überblick über die Politische Lage des Landes und darüber, wie das Projekt mit den Partnern von Brot für die Welt dank der Weitergabe von Wissen vielen Tausend Menschen in der Region hilft, ihr Leben aus eigener Kraft zu verbessern. "Ich könnte noch viel mehr über Simbabwe sagen, aber ich lasse einfach das Lächeln dieser Frau sprechen", sagte die Bildungsreferentin und projizierte das Foto einer jungen Frau aus Sibabwe auf die Leinwand vor dem Altar.  

Beim abschließenden Segen und dem Vater Unser bei Glockengeläut konnte man die warme Atmosphäre in der Friedehorster Holzkirche spüren - in dieser Krisenzeit hat der Eröffnungsgottesdienst für Brot für die Welt am ersten Advent ein kleinen Impuls der Hoffnung und der Zuversicht gesetzt. Dieser wird alle Anwesenden sicher durch die vor uns liegenden Wochen begleiten. 

Seit mehr als 60 Jahren setzt sich die evangelische Hilfsorganisation Brot für die Welt mit ihren Projekten für die Überwindung von Hunger, Armut und Ungerechtigkeit ein. In dieser Zeit wurde Beachtliches erreicht: Gemeinsam mit Partnerorganisationen weltweit und getragen von evangelischen und freikirchlichen Gemeinden in Deutschland konnte Brot für die Welt bisher bereits Millionen Menschen dabei unterstützen, ihr Leben aus eigener Kraft zu verbessern.

1959 rief die Evangelische Kirche erstmals unter der Aktion Brot für die Welt zu Spenden im Kampf gegen Hunger und Armut auf. Die Spendenaktion wird jedes Jahr mit einem Gottesdienst am ersten Advent eröffnet. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und Brot für die Welt rufen gemeinsam zu Spenden auf. Traditionell ist die Kollekte an Heiligabend in vielen Landeskirchen für Brot für die Welt bestimmt. Da der Gottesdienstbesuch dieses Jahr wie auch schon im vergangenen Jahr nur sehr eingeschränkt möglich sein wird, weist Brot für die Welt auf die Möglichkeit hin, die Kollekte online zu geben: http://www.brot-fuer-die-welt.de/spende

Spendenkonto Brot für die Welt:
IBAN: DE10 1006 1006 0500 5005 00, BIC: GENODED1KDB

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Text: Regina Bukowski

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