Sozialstadtplan Bremen
Wegweiser für soziale Hilfsangebote und Angebote für wohnungslose Menschen und Menschen in Armut
In Bremen leben immer mehr Menschen in Armut. Rund 600 Menschen leben hier auf der Straße. Darüber hinaus lebt jede:r fünfte Bremer:in unter der Armutsgrenze. Diese alarmierenden Zahlen zeigen: Bremen steht vor einer sozialen Herausforderung. Besonders Menschen ohne Obdach oder Wohnung brauchen dringend Unterstützung. Gleichzeitig gibt es in Bremen zahlreiche Initiativen und Hilfsangebote für Menschen in Not. Um wohnungslosen oder von Armut betroffenen Menschen den Zugang zu Hilfsangeboten zu erleichtern, gibt die Diakonie Bremen seit 2020 den Sozialstadtplan heraus. Der Sozialstadtplan listet – träger- und konfessionsübergreifend – Initiativen, Hilfen und Anlaufstellen auf: vom kleinen ehrenamtlichen Suppentreff bis zur städtischen Beratungsstelle. Jetzt ist das Projekt in eine neue, zukunftsweisende Phase gestartet: Der Stadtplan ist nun auch digital verfügbar.
Hilfe in greifbarer Nähe
Unter www.sozialstadtplan.de finden Nutzerinnen und Nutzer alle wichtigen Hilfsangebote übersichtlich und aktuell. Dank der integrierten Umkreissuche können Menschen schnell herausfinden, wo es in ihrer Nähe Unterstützung gibt – sei es eine warme Mahlzeit, eine Übernachtungsmöglichkeit, medizinische Hilfe oder einfach ein Gespräch. Eine englische Sprachversion erleichtert zudem den Zugang für Menschen mit wenig oder keinen Deutschkenntnissen. Auch die Akteure in der sozialen Arbeit setzen den Sozialstadtplan als Instrument ihrer täglichen Arbeit ein und profitieren von der Digitalisierung.
Ein Projekt für die ganze Stadt
Was den digitalen Sozialstadtplan besonders macht: Er ist nicht nur ein Werkzeug für Betroffene, sondern auch eine Plattform für Engagement. Wer helfen möchte – mit Zeit, Geld oder Ideen – findet hier die passende Initiative. So schafft das Projekt Brücken zwischen Hilfesuchenden und Helfenden – und macht das Netzwerk an sozialen Angeboten in Bremen sichtbar.
„Wir stecken seit Jahren viel Aufwand und Herzblut in den Sozialstadtplan. Durch die Digitalisierung ermöglichen wir es wohnungslosen Menschen und Personen mit geringem Einkommen, sowie allen Menschen, die diese unterstützen noch schneller und einfacher auf die sozialen Angebote in Bremen zuzugreifen. Der Sozialstadtplan macht Nächstenliebe konkret und sichtbar – mitten in der Stadt, mitten im Alltag.“ erklärt Karin Altenfelder, Vorständin der Diakonie Bremen.
Im kommenden Jahrwerden weitere Funktionen hinzukommen – basierend auf den Erfahrungen aus der Praxis. Und auch die gedruckte Version bleibt bestehen, um möglichst viele Menschen zu erreichen.
Gemeinsam für ein soziales Bremen
Möglich wurde die Entwicklung des digitalen Sozialstadtplans durch die Spendenerlöse des Wilhelm Kaisen Bürgermahls. „Der Sozialstadtplan hilft seit Jahren all jenen, die Hilfe brauchen, aber auch jenen, die Hilfe anbieten möchten. Dass er nun digitalisiert werden konnte, ist ein wichtiger Schritt in die Zukunft und eine tolle Sache. Ich freue mich, dass die Wilhelm Kaisen Bürgerhilfe dieses wichtige Projekt finanzieren konnte“, erklärt Antje Grotheer Präsidentin der Bremischen Bürgerschaft und Vorstandsvorsitzende der Wilhelm Kaisen Bürgerhilfe e.V..
Auch bei der Umsetzung waren bürgerschaftliches Engagement und Solidarität spürbar: Die Bremer Agentur appfarms programmierte die Anwendung teilweise pro bono, ebenso wie die Oldenburger ideendirektoren, die die begleitende Kommunikationskampagne entwickelten.
Technischer Hinweis:
Beim Sozialstadtplan handelt es sich um eine sogenannte Progressive Web-App. Das heißt:
• Man kann die Seite auf dem eigenen Smartphone wie eine App speichern
• Die Anwendung funktioniert auch offline, also ohne Internetzugang – ein großer Vorteil für Menschen mit eingeschränktem Zugang zu W-LAN oder mobilen Daten
• Selbst auf älteren Geräten läuft die App problemlos – so wird Hilfe wirklich für alle zugänglich.
Um eine Progressive Web App (PWA) auf einem iPhone zu installieren, öffnen Sie die Website der PWA tippen Sie auf das Teilen-Symbol (Quadrat mit Pfeil nach oben), wählen Sie "Zum Startbildschirm hinzufügen" und bestätigen Sie dann mit "Hinzufügen". Die PWA erscheint dann als Icon auf Ihrem Home-Bildschirm, ähnlich einer nativen App.
Bei Android Geräten finden Sie am unternen Bildschirmrand eine Installations-Button.
Jetzt ist Ihre Hilfe gefragt:
Viele der Angebote im Sozialstadtplan leben von Spenden und freiwilligem Engagement. Ob im Kleinen oder Großen – jede Hilfe zählt. Werden Sie Teil des Netzwerks. Verschaffen Sie sich einen Überblick im Sozialstadtplan oder unterstützen Sie die Nothilfe für obdachlose und arme Menschen der Diakonie Bremen – mit Ihrer Spende helfen Sie ganz konkret Bremer:innen in Not.
👉 Spendenkonto der Diakonie Bremen
Verwendungszweck: Nothilfe für obdachlose und arme Menschen in Bremen
IBAN: DE 6652 0604 1000 0640 7510
Oder online unter: www.diakonie-bremen.de/spenden