16.10.2023

Pflege und Betreuung mit Herz in Bremen

Wie Jana Biet, Anja von Knethen und Sarah Arentzen ihre Kompetenzen in der Pflege und Betreuung im Michaelis Haus Am Doventor einbringen 

 

Das Michaelis Haus Am Doventor kurz vorgestellt
Seit mehr als zehn Jahren gibt es in Bremen das Michaelis Haus Am Doventor für ältere und pflegebedürftige Menschen. In der Einrichtung geht es um mehr als um hochwertige Pflege und fachlich gute Betreuung. Auch ein spezieller Fachbereich für an Demenz erkrankte Menschen gehört dazu. Ebenfalls im Vordergrund steht das menschliche Miteinander: Ältere Menschen können ihr Leben in der Einrichtung selbst gestalten. Ihre Wünsche werden respektiert, ihre Fähigkeiten gefördert, zum Beispiel durch viele kreative Angebote, Bewegung und Musik. Zu der direkt gegenüberliegenden Kirchengemeinde St. Michaelis – St. Stephani besteht eine sehr enge Kooperation. Dazu gehören gemeinsame Andachten und Gottesdienste, aber auch die Seelsorge.
Eine moderne, helle Architektur prägt das Haus am Rande der Bremer Innenstadt. Die Einrichtung wird dagegen bestimmt von einer wohnlichen Atmosphäre mit vielen alten Möbelstücken. Ein offenes Foyer und eine große Cafeteria empfangen die Bewohner und Besucher. Hier gibt es auch die Möglichkeit, auf die Terrasse zu gehen, die in einem grünen Innenhof liegt. Treffpunkt für die insgesamt sechs Hausgemeinschaften sind die liebevoll eingerichteten Wohnküchen, in denen sich die Bewohnerinnen und Bewohner auch einmal selbst etwas kochen können. Insgesamt verfügt das Haus über 93 Plätze. Dazu gibt es im Haus viele Begegnungsmöglichkeiten. Die Gemeinschaftsräume sind großzügig gestaltet worden und laden zum Plaudern, Spielen oder Fernsehen ein.

Mehr über das Michaelis Haus Am Doventor erfahren Sie hier

 

Das bietet das Michaelis Haus Am Doventor:  

  • sinnstiftende Arbeit
  • Unterstützung für Weiterbildung und eine berufliche Perspektive
  • diverse Mitarbeitervergünstigungen
  • jährliche Sonderzahlungen
  • vermögenswirksame Leistungen
  • Bezuschussung zu einem Firmenticket / Deutschlandticket
  • unsere Altersvorsorge
  • 30 Urlaubsanspruch

Jana Biet ist gerne als Teil ihres Teams für die Menschen da

Warum Jana Biet mit ganzem Herzen für die Bewohner da ist


Die Sonne scheint in den Innenhof vom Michaelis Haus am Doventor. Frisches Grün schmückt die Buchenhecken, Lavendel und späte Tulpen stehen kurz vor der Blüte. Jana Biet scherzt mit einem Bewohner, der in der Wärme Zeitung liest: „Pass auf, dass Du Dir keinen Sonnenbrand holst!“, ruft sie ihm lachend zu. „Geh lieber rein, es gibt gleich Kaffee.“ Dann eilt sie zurück ins Pflegeheim, in dem sie seit 2015 arbeitet. 

„Gleich nach meiner dreijährigen Ausbildung in Friedehorst, wo ich Wachkomapatienten gepflegt habe, habe ich hier angefangen und bin bis heute geblieben.“ Im Michaelis Haus Am Doventor ist sie als Pflegefachkraft und Praxisanleitung im Einsatz. „Wohnbereichsleitung“ prangt auf ihrem Namensschild. „Ja, seit dem 1. Mai bin ich fürs Erdgeschoss und für den zweiten Stock verantwortlich. Das ist bei uns der Wohnbereich „Weserstrand““, erklärt Jana Biet.

 

Sie arbeitet gerne am Doventor im Stephaniviertel. „Ich bin ein Teammensch“, verrät die junge Frau und lacht. „Für mich muss das Miteinander funktionieren – und das tut es hier. Es wird viel gelacht, und die Hilfsbereitschaft untereinander ist da.“ Was sie außerdem als Pluspunkt empfindet, ist die „familienfreundliche Chefetage. Es gibt zum Beispiel keine Probleme, wenn mal das eigene Kind krank ist.“

Das Einzige, was ihr fehlt, ist ein Mann an Bord. „Mein Team besteht nur aus Frauen. Ein Mann, der mit anpackt, wäre eine tolle Ergänzung.“

 

"Pflege, das ist Empathie, Seelsorge und Betreuung"

Anja von Knethens - Kernkompetenz ist ihr Fingerspitzengefühl

Wie Anja von Knethen jeden Tag Abwechslung ins Leben der Bewohner vom Michaelis Haus Am Doventor bringt


„Ich bin hier die Bastelkönigin“, sagt Anja von Knethen lachend. Gerade hat sie mit den Bewohner*innen vom Michaelis Haus Am Doventor Girlanden aus Papierblumen gestaltet, die jetzt die Fenster zur Terrasse verzieren. Anja von Knethen ist eine von sieben Betreuungskräften im Pflegeheim der Stiftung Lobetal. Neben einer großen Portion Kreativität benötigt sie vor allem eins für ihren erfüllenden und sinnvollen Job: „Man muss Empathie mitbringen, damit die Arbeit gelingt und Spaß macht.“ Oder anders ausgedrückt: Fingerspitzengefühl – im Umgang mit Menschen genauso wie mit Pinsel, Schere und Bürste.

"Irgendwann habe ich gemerkt, dass ich gut mit Menschen kann."

Erst spät entdeckt, wie gut der Pflegeberuf passt

Einzelhandel und Büro – die Bremerin hat in ihrem Berufsleben schon einiges gemacht. „Aber Pflege? Das ist nichts für mich, habe ich immer gedacht.“ Als sie zuletzt in einer Bäckerei, die im Einzugsgebiet von fünf Pflegeheimen lag, Brötchen und Kuchen vor allem an ältere Menschen verkauft hat, änderte sich diese Einstellung: „Ich habe gemerkt, dass sie gut mit älteren Menschen kann.“ Anja von Knethen hat dann den Schritt gewagt und vor gut vier Jahren eine sechsmonatige Fortbildung in Teilzeit zur Betreuungskraft abgeschlossen. „Sieben von zehn Absolventen arbeiten hinterher nicht in dem Beruf, weil sie merken, dass es doch nichts für sie ist“, weiß die 58-Jährige. Bei ihr hat es aber „Klick“ gemacht. Wer sich mit der vierfachen Mutter unterhält, merkt sofort, dass sie in ihrer Arbeit aufgeht.

Ins Michaelis Haus Am Doventor ist sie durch einen Zufall gekommen: Bei Umzugsvorbereitungen habe sie die Stellenanzeige in einer Zeitung entdeckt. Sie ist froh, dass das geklappt hat. „Der Lohn, die Kinderzuschläge und die Altersvorsorge, die die diakonische Einrichtung zahlt, sind gute Argumente gewesen.“

Mit kreativen Angeboten den Alltag verschönern

Ihr Arbeitsalltag besteht zum Beispiel aus Kreativangeboten: Es wird gebastelt und auch gemalt, denn das ist Anja von Knethens „Spezialgebiet“: „Zeichnen kann ich nicht, aber Malen ist mein Hobby, bei dem ich gut abschalten kann. Ein Bild ist mein Wochenende!“, sagt sie lachend. Die Bewohner*innen künstlerisch aus ihrer Komfortzone herauszuholen, mit Farben zu experimentieren und etwas Schönes zu gestalten, mag sie besonders gern. Außerdem steht Bewegung auf dem Programm: „Heute morgen haben wir auf der Terrasse mit dem Schwungtuch im Sitzen ein bisschen Sport gemacht.“ 

Ob Bewegung oder Basteln: Alles muss gut vorbereitet sein. „Neulich habe ich aber einmal die falsche Musik zur Sitzgymnastik herausgesucht“, erzählt Anja von Knethen schmunzelnd. Die Karnevalsklänge, die plötzlich ertönten, sorgten jedoch für so gute Stimmung, dass alle nach 45 Minuten durchs Tanzen und Mitsingen richtig ins Schwitzen gekommen waren.

Mit Empathie und Einfühlungsvermögen den Frauen und Männern im Michaelis Haus Am Doventor neue Eindrücke zu verschaffen, für ein Lächeln zu sorgen, für Momente der Geborgenheit und Ausgelassenheit – so sieht Anja von Knethen ihre Aufgabe. Manchmal bringt sie die Bewohner*innen beim Kartenspiel an einen Tisch oder bei der Sitzgymnastik in einen Stuhlkreis, ein anderes Mal beschäftigt sie sich aber auch mit nur einer Person, wenn diese vielleicht bettlägerig ist. Dann liest sie vor, bürstet die Haare, spielt Stadt, Land, Fluss oder streicht die Hände aus. Nur eins macht sie nicht: singen. „Das kann ich beim besten Willen nicht.“

Im Pflegeberuf bekommt man selbst viel zurück

Was Anja von Knethen an ihrem Job so gefällt, ist, dass sie viel zurückbekommt. Das Lächeln der Menschen ist dabei ihr schönster Lohn. „Natürlich gibt es auch manchmal anstrengende Situationen, aber meistens werden die Angebote gut angenommen und die Menschen sind hinterher fröhlicher als zuvor. Und auch die Bewohner, die ein wenig überredet werden müssen, sind am Ende glücklich, dabei gewesen zu sein.“

Als Betreuungskraft geht Anja von Knethen auch zu Demenzkranken. Hier versucht sie, immer wieder Impulse zu setzen. Bei einer Dame, die nur noch wenig Reaktionen gezeigt hat, ist ihr etwa irgendwann eingefallen, dass Angehörige deren Liebe zu kreolischer Musik erwähnt hatten. „Und dann haben wir das versucht – und es war toll zu sehen, dass diese Musik sie erreicht hat. Eine Saite aus ihrer Vergangenheit wurde wieder zum Klingen gebracht.“

Solche Momente kann Anja von Knethen genießen – sie gehören zu den Highlights in ihrem Job und zeigen der Betreuungskraft: Genau hier ist sie am richtigen Platz.

Durch Höhen und Tiefen: Sarah Arentzen macht ihren Beruf jeden Tag gern

Warum Sarah Arentzen gerne im direkten Kontakt mit den Bewohnern vom Michaelis Haus Am Doventor arbeitet


Sarah Arentzen hat sich kaum hingesetzt und ein Glas Wasser eingeschenkt, da platzt es aus ihr heraus: „Ich liebe den Pflegeberuf!“ Seit zwölf Jahren übt sie ihren Traumberuf im Michaelis Haus Am Doventor aus: Die Pflegefachkraft und Praxisanleiterin ist mit Leib und Seele dabei. Drei Dinge sind ihr am Arbeitsplatz besonders wichtig: Kommunikation, Teamarbeit und Wertschätzung – und das klappt im Michaelis Haus Am Doventor sehr gut.

Wertschätzung spornt bei der Arbeit als Pflegefachkraft an

Ein Scherz mit einem Kollegen, ein liebes Wort mit einer Bewohnerin auf dem Flur: Wenn Sarah Arentzen durch den „Weserstrand“ – so heißt die Wohngruppe, in der die 35-Jährige im Einsatz ist – geht, schaut sie in freundliche Gesichter. „Ein Lächeln reicht – diese Wertschätzung von Bewohnern ist mein Antrieb. Deswegen mache ich den Beruf.“ Sarah Arentzen, die auch Wundexpertin ist, macht die Arbeit am Menschen gern. Bei fröhlicher Musik die Körperpflege erledigen oder Medikamente verteilen: Das bringt nicht nur den Senior*innen, sondern auch ihr mehr Spaß. „Ich mache die Pflege gerne selber“, betont sie, die als Praxisanleiterin auch für die Auszubildenden zuständig ist. „Durch die Pflege lerne ich die Menschen besser kennen und erfahre, was sie mögen und was nicht.“ So entstehen persönliche Beziehungen, auf die die junge Frau Wert legt. „Wir sind hier zwar keine Familie, aber wie eine gut funktionierende WG. In der Pflege geht es ja immer auch um das Thema Nähe und Distanz. Das gut zu trennen, klappt oft, aber nicht in jedem Fall. Wenn ein Bewohner verstirbt, fließen auch bei uns auch oft Tränen. Es ist hilfreich, dass uns dann die Möglichkeit gegeben wird, an der Trauerfeier teilzunehmen.“

Gemeinsam die Aufgaben des Alterns bewältigen

Das Michaelis Haus Am Doventor liegt genau gegenüber der St. Michaelis/St. Stephani-Gemeinde, und es besteht ein guter Kontakt. Verstorbene werden im Pflegeheim ausgesegnet und Pastorin Annette Quade bietet den Pflegekräften die Möglichkeit zu seelsorgerlichen Gesprächen. 

Manchmal ist auch Sarah Arentzen eine Seelsorgerin für Bewohner, aber vor allem auch für deren Angehörige. Denn viele, so hat sie die Erfahrung gemacht, leiden unter einem schlechten Gewissen, wenn sie ihre Eltern in einem Heim unterbringen. Diese Sorge versucht sie, den Menschen abzunehmen. „Hier ist 24/7 immer jemand da, der sich gut kümmert.“ Und auch wenn es Leid gibt, Krankheit und Tod: „Bei uns wird viel gelacht, gesungen und getanzt. Unsere Sommerfeste sind immer ein Highlight."

Eine fundierte Ausbildung ist die Grundlage von guter Pflege

Neben der Pflege bereiten Sarah Arentzen auch die Anleitung der Nachwuchskräfte und die Wissensvermittlung Freude. Besonders stolz ist sie, dass viele ihrer Schüler*innen im Michaelis Haus Am Doventor geblieben sind. Ein ehemaliger Schüler hat mittlerweile eine Wohnbereichsleitung übernommen.

„Für mich ist die Leitungsebene nichts.“ sagt die 35-Jährige lachend. „Ich möchte lieber direkt mit den Bewohnern arbeiten.  Mein beruflicher Zukunftsplan? Eine Fortbildung in der Palliativversorgung.“

Altenpflege – für Sarah Arentzen ist es eine Herzensangelegenheit. Sie freut sich, dass mittlerweile auch in der Gesellschaft angekommen ist, wie wichtig diese Aufgabe ist. Und sie würde sich freuen, wenn sich noch mehr junge Menschen für diesen Beruf begeistern können. Sie selbst hat nach der Sozialpflegeschule in einem 30-Bewohner-Haus gelernt, war dann zwei Jahre in einem anderen Heim beschäftigt und wechselte im November 2011 an den Doventorsteinweg. „Ja, es ist auch mal stressig. Man muss an Wochenenden und Feiertagen arbeiten. Aber so schlimm kann es nicht sein, wenn ich hier seit zwölf Jahren sehr gerne arbeite“, fragt Sarah Arentzen lachend.

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