"Brauchen Planbarkeit und Verlässlichkeit"
Vorständin Karin Altenfelder fordert Stabiltät für die soziale Infrastruktur
Drastische Einschnitte quer durch alle sozialen Bereiche – die hatte der Haushaltsentwurf der Bundesregierung für 2024 vorgesehen. In der Bereinigungssitzung des Bundestages wurden glücklicherweise wesentliche Kürzungen zurückgenommen. Dennoch hatte die über lange Zeit andauernde Unklarheit Folgen für unsere Gesellschaft. „Das spüren wir auch in Bremen: In Zeiten multipler Krisen braucht es eine stabile soziale Infrastruktur, damit Menschen wissen, woran sie sind und worauf Sie sich verlassen können. Die Politik hat hier Vertrauen verspielt“, sagt Landesdiakoniepastorin Karin Altenfelder.
Alarmierende Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt
Die Vorständin der Diakonie Bremen ergänzt: „Viele Mitarbeitende in den Arbeitsbereichen, die von staatlichen Zuwendungen abhängig sind, sind verunsichert. Auch merken wir, dass junge Menschen zögern, sich in der Sozial- und Gesundheitsbranche zu engagieren. Das sind in Zeiten des Arbeitskräftemangels, Pflegenotstands und der KiTa-Krise alarmierende Entwicklungen. In Bremen haben wir neben den negativen Folgen der haushaltslosen Zeit die erschwerende Problematik, dass die Aufgaben der einzelnen Ressorts der senatorischen Behörde neu aufgeteilt wurden, was zum Teil zu langen Wartezeiten auf Rückmeldungen führte.“
Es brauche daher dringend eine bessere Planbarkeit und Verlässlichkeit für alle Wohlfahrtsverbände, um nachhaltig gute soziale Angebote vorhalten zu können – für alle Bremerinnen und Bremer.