Intensiver Austausch mit Besuch aus Berlin
Gespräch mit Maria Loheide, Vorständin Sozialpoltik, über Migrationsberatung, Freiwilligendienste und Pflege
Maria Loheide, Vorständin Sozialpolitik bei der Diakonie Deutschland, hat unseren Landesverband besucht. Migrationsberatung, die Freiwilligendienste und die Pflege waren die Schwerpunkte des Austauschs und damit Themenfelder, mit der sich die Diakonie Bremen stark beschäftigt. Oft ging es dabei ums Geld, aber nicht ausschließlich.
Keine Planungssicherheit durch drohende Kürzungen
Die Lage im Bundeshaushalt sorgt bei der Migrationsberatung, aber auch im Freiwilligendienst für eine angespannte Situation. Die aktuelle Finanzierung, aber auch die über 2025 hinaus steht auf wackeligen Füßen. Fachkräfte in diesen Bereichen zu halten, wird immer schwieriger, weil Träger keine langfristigen Verträge anbieten können. Das wurde im Austausch mit Maria Loheide und ihrem Referenten Benedikt Walzel sehr deutlich.
Auch braucht es eine Reform im Freiwilligendienst, betonte Landespastorin Karin Altenfelder. Die Bezahlung sei einfach nicht attraktiv. „Außerdem bewerben sich immer mehr jüngere, noch nicht erwachsene Menschen“, ergänzte die Bremer Diakonie-Vorständin. Dies bedeute, dass sich auch die den Freiwilligendienst begleitenden pädagogischen Angebote ändern müssen.
In Berlin sei diese Problematik bekannt, sagte Maria Loheide. „Wir sehen, dass deutschlandweit kleinere Träger im Freiwilligendienst aufgeben.“ Dieser Trend sei besorgniserregend, zumal der Freiwilligendienst vielen einen guten Einblick in die sozialen Berufe gäbe – auch in die Pflege.
Der Pflegebereich liegt Maria Loheide sehr am Herzen. „Viele junge Menschen wissen nicht, welche beruflichen Möglichkeiten es in der Pflege, dass die Bezahlung in der Ausbildung sehr gut ist und dass es auch Studiengänge gibt.“ Hier sei noch eine weit gefächerte Aufklärungsarbeit nötig. Sie kündigte eine bundesweite Kampagne zum Tag der Pflegenden Mitte Mai an.
„Das war ein wertvoller Austausch. Wir konnten deutlich machen, mit welchen Herausforderungen wir als kleiner Landesverband, aber auch unsere Mitglieder kämpfen. Gleichzeitig haben wir wichtige Impulse erhalten“, betont Karin Altenfelder.