Tagestreff für wohnungslose Frauen
In Ruhe einen Kaffee trinken oder eine Suppe essen. Eine Mail schreiben, duschen und Wäsche waschen. In der Kleiderkammer nach warmen Sachen suchen. Mit Menschen sprechen, die helfen können. Das frauenzimmer des Vereins für Innere Mission in der Abbentorstraße ist eine Anlaufstelle für wohnungslose Frauen.
„Wir sind wochentags von 10 bis 14 Uhr geöffnet“, sagt Ana Küntzel. Zusammen mit ihren Kolleginnen bereitet sie ihren Besucherinnen in den freundlichen Räumen mit den petrolfarbenden Wänden einen „Ort der Wärme“. Diakonie und Bremische Evangelische Kirche fördern diesen wichtigen Tagestreff in der Innenstadt unweit der Wallanlagen im Rahmen der Aktion „Orte der Wärme“, die aus den steuerlichen Mehreinnahmen durch die im vergangenen Jahr ausgezahlte Energiepauschale finanziert wird.
Das Team des frauenzimmers freut sich immer über Kleiderspenden, die in einem Kellerraum nach Größen sortiert, angeboten werden. Aber auch Rätselhefte, Mandala-Malbücher und Buntstifte sind willkommen. „Dies bietet unseren Gästen eine gute Möglichkeit, um zur Ruhe zu kommen und abzuschalten“, sagt Ana Küntzel.
Kekse, Kreativangebote und heißer Kaffee
Schon von weitem ist zu erkennen, dass es in der Bornstraße in der Bremer Bahnhofsvorstadt einen „Ort der Wärme“ gibt: Vor dem Stadtteilhaus des Vereins für Innere Mission weisen Aufsteller alle Vorüberkommenden darauf hin, dass es drinnen warm und gemütlich ist. Hier wartet an diesem Donnerstag Lena Jaeger auf Besucher*innen, die Lust auf Kaffee, Tee und Kuchen, auf Gespräche und nette Gesellschaft haben. „Zusammen mit der Kirchengemeinde St. Michaelis-St. Stephani laden wir zum Kaffeetrinken ein – dienstags im Gemeindehaus, donnerstags bei uns“, sagt Lena Jaeger. Finanziell unterstützt wird dieses Angebot durch die Aktion „Orte der Wärme“ von Diakonie und Bremischer Evangelischer Kirche.
Seit Ende 2018 gibt es das Stadtteilhaus. „Wir laden hier nicht nur zum Kaffeetrinken ein. Es gibt auch Kreativangebote und Spielenachmittage. Außerdem kann man unsere Räume auch für private Feiern mieten“, sagt Lena Jaeger. Sie freut sich, dass durch die „Orte der Wärme“ ihr Angebot immer bekannter wird. „Es spricht sich immer mehr herum. Zu uns kommen nicht nur Menschen aus der Nachbarschaft, sondern sogar aus Gröpelingen und Bremen-Nord.“